0€
Zur KasseEs ist nicht verwunderlich, dass jeder oder zumindest viele, im Verlauf ihres Lebens den Drang entwickeln etwas kostbares zu besitzen. Aus meiner Warte aus gesehen ist es seit je her eine Uhr. Wie oft habe ich mir in Katalogen Uhrenbilder von Manufakturen wie Patek Philippe, Hublot, Breitling, Panerai, Rolex und anderen wunderschönen und wahnsinnig teuren Marken angeschaut und danach gelechzt ein solches Modell am Handgelenk zu tragen. Doch alles bitten und betteln hilft nichts, wenn man nicht solvent genug ist sich so etwas leisten zu können. Die eine Möglichkeit wäre zu sparen. Der Hacken an dieser wunderbaren Methode ist nur der, dass man ein ganzes, wenn nicht zwei Lebens brauchte um sich eine Uhr wie die "Sky Moon Tourbillion" von Patek Philippe leisten zu können, die welche so ganz nebenbei bemerkt fast eine Million Euro kostet, dafür aber auch das Beste ist, was die besten Uhrmacher auf der Welt anfertigen. Und wenn man das Geld beisammen hat und sein ganzes Leben auf diese eine Uhr ausgerichtet hat, dann wird man mit der noch bittereren Wahrheit konfrontiert, dass diese nur für ausgewöhlte Personen auf der Welt bestimmt ist, was soviel heißt wie: du darfst dir Geld nicht vom Munde abgespart haben, sondern dir die Uhr leisten können. Eine sehr bittere Pille die man schlucken müsste. Der Konjunktiv ist an dieser Stelle sehr treffend, denn mit der zweiten Methode geht es sehr viel schneller und einfacher. Wie fast mit jedem schönen Gegenstand auf der Welt gibt es Menschen, die sich dem kopieren gewidmet haben: seien es Gemälde, Schmuck, CDs oder eben Uhren. Eine "kopierte", eigentlich eher nachgebaute Uhr nennt man in der Fachsprache Replica (Replikat) und kann erstaunlicherweise fast dieselben Eigenschaften mitbringen wie das Original. Nur eine Sache bleibt dem Käufer einer Replica-Uhr erspart: das unnötige Ausgeben des ganz großen Geldes. Das ist insofern erfreulich, als dass es von wirklich jeder guten Uhr ein Replikat-Modell gibt. Meist werden diese Uhren im fernen Osten hergestellt, was aber nicht gleichzusetzen wäre mit schlechter Qualität. Denn auf auch die großen Manufakturen stellen die Werke ihrer Uhren in China her. Das allerdings ist ein globalwirtschaftliches Problem und soll an dieser Stelle nur am Rande erwähnt werden. Tatsache ist jedoch, dass das Werk von so eine Uhr einer Patek Philippe Replica im Großen und Ganzen dem original so sehr gleicht, dass sogar Uhrenexperten manchmal kaum das eine von dem anderen unterscheiden können. Es ist also sehr gut möglich mit dem Kauf einer Patek Philippe Replica auf der Sonnenseite zu stehen und nicht dem nachzurennen, was sowieso nur Schall und Rauch ist. Allerdings muss auch hier der Kauf bedacht getätigt werden. Denn es gibt gute und schlechte Replikate. Worin sich die beiden explizit voneinander unterscheiden kann ich persönlich nicht sagen, allerdings gibt es einige Merkmale, die auch der Laie auf den ersten Blick als für gegeben oder nicht gegeben einstufen kann. Das erste wäre das Armband. Je besser verarbeitet, desto weniger wird die Uhr ihren Kollegen oder Freunden als Kopie erscheinen. Natürlich gibt es auch hier gewaltige Qualitätsunterschiede, aber zur Not ist das Ersetzen des Armbandes durch ein Neues möglich, kostet nicht die Welt und sieht vielleicht besser aus als zuvor. Eine weitere, allerdings nicht ganz auf den ersten Blick zu erkennende Wahrheitsquelle können die Druckknöpfe auf der Seite der Uhr sein. Einige Replica-Manufakturen bringen mal mehr Details an, andere weniger. Gemeinsam ist den beiden Zuständen aber das Erscheinungsbild, welches einem ganz subtil sagt, dass das was man dort sieht nicht dorthin gehört und prompt landet man als Replicaträger in der Schmuddelecke. Das möchte man nicht, deswegen ist es wichtig sich vor dem Kauf auch das Original mal anzusehen, um die Abweichungen bei der Nachbau besser erkennen zu können. Jemand der sich für eine bestimmte Marke interessiert, versucht ohnehin sein Wissen um die versteckten Raffinessen der jeweiligen Uhr zu erweitern. Der größte und augenscheinlichste Beweis für die Echtheit der Uhr ist das Glas. Die Uhr von der Seite zu sehen reicht um zu erkennen, dass das Glas gewölbt ist und man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Unechtheit der Uhr ausgehen. Leider wissen viele Replicaträger nicht um diese Basics und lassen sich etwas billiges andrehen. Doch nur wer ein gewisses Maß an Interesse aufbringt, trägt irgendwann auch eine sehr gute Replika.